Kategorien: Glas
Veröffentlicht 25 Juli 2024

Für eine nachhaltige Glasproduktion ist die Umstellung von Gas auf Strom als Heizquelle unabdingbar. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass dieser Wechsel mit Herausforderungen verbunden ist. Um diesen Wandel effektiv zu meistern, liefert Sachin Pimpalnerkar, Global Product Manager bei Kanthal, Expertenerkenntnisse.

Die Glasherstellung hat seit der Entdeckung der Kunst, Sand, Natron und Kalk zu mischen, in Mesopotamien große Fortschritte gemacht. In den 4000 Jahren seines Bestehens hat dieser Zweig menschlichen Schaffens mehrere Veränderungen erfahren und steht jetzt jedoch vor neuen Herausforderungen. Sachin Pimpalnerkar, Global Product Manager bei Kanthal, erklärt, wie der Weltmarktführer für hochentwickelte Heizlösungen ein verlässlicher Partner bei der Bewältigung der Herausforderungen sein kann, die sich aus der sich ständig weiterentwickelnden Branchenlandschaft ergeben.

Nachhaltigkeit und Effizienz laufen aufeinander zu

Das Einhalten konstanter und präziser Temperaturen ist absolut wichtig, um Defekte und Unregelmäßigkeiten zu vermeiden.

CaptionSachin Pimpalnerkar, Kanthal Global Product Manager.Die Notwendigkeit, die Kohlendioxidemissionen energieintensiver Branchen, insbesondere der Glasherstellung, zu reduzieren, war noch nie so dringlich wie heute. Allein die Glasindustrie verursacht weltweit 95 Millionen Tonnen an CO₂-Emissionen, davon entfallen jährlich 22 Millionen Tonnen auf Europa. Pimpalnerkar befasst sich mit dieser Herausforderung und beleuchtete das Potenzial elektrischer Heizlösungen zur Minderung der Umweltprobleme dieser Branche. Er erklärt: „Um Defekte und Unregelmäßigkeiten zu vermeiden, ist die Einhaltung konstanter und präziser Temperaturen insbesondere beim Einsatz von Vowärmkammern zur Glaskonditionierung von entscheidender Bedeutung. Elektrische Heizelemente und Heizmodulmodule sind für die Temperaturregelung und die Gewährleistung einer Glasproduktion in Spitzenqualität von entscheidender Bedeutung.“

Pimpalnerkar betont, dass das Engagement von Unternehmen für Nachhaltigkeit verantwortungsvolle Unternehmenspraktiken widerspiegelt und sich letztlich auf lange Sicht in erheblichem finanziellem Gewinnen niederschlägt. Er weist darauf hin: „Bei herkömmlichen, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Gasheizungssystemen kommt es zu erheblichen Energieverlusten durch Abgase.“ Durch die Umstellung auf Elektrobeheizung wird der Wärmewirkungsgrad deutlich verbessert. Darüber hinaus bietet die elektrische Beheizung eine beispiellose Temperaturregelung während der gesamten Herstellung. Das führt zu Endprodukten in überlegener Qualität.“

Ein erfolgversprechendes Konzept für die Zukunft

Pimpalnerkar räumt ein, dass die Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie zwar nach wie vor ein erhebliches Hindernis ist, bekräftigt jedoch, dass die langfristigen Vorteile der elektrischen Heizung überzeugend sind. Er stellt fest: „Erdgas ist in vielen Regionen zwar noch immer kostengünstiger als Strom, doch hier entwickelt sich die Situation rasant. Durch die zunehmende Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen werden die Strompreise zunehmend wettbewerbsfähiger. Darüber hinaus tragen Verbesserungen der thermischen Effizienz dazu bei, etwaige Kostenunterschiede auszugleichen.“

Die Umstellung auf die elektrische Beheizung ist für Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, diese Kosten zu senken und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

„In Europa sind Organisationen im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems (EU-EHS) verpflichtet, für ihre CO₂-Emissionen zu zahlen, wobei pro Tonne Emissionen Kosten in Höhe von 90€ anfallen. Die Umstellung auf die elektrische Beheizung ist für Unternehmen eine attraktive Möglichkeit diese Kosten zu senken und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.”

Pimpalnerkar erinnert uns daran, dass der Einsatz von elektrischen Heizungen in der Glasindustrie nichts Neues ist. Sie waren die Regel, bevor niedrigere Gaspreise zur Umstellung führten. Angesichts des erneuerten Fokusses auf Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung bewertet die Branche elektrische Heizungen nun jedoch erneut als praktikable Option. Zum Glück stehen bewährte Lösungen zur Verfügung und Kanthal ist mit seinem großen Erfahrungsschatz und seinem umfassenden Angebot an Heizlösungen bestens aufgestellt, die Branche auf diesem transformierenden Weg zu begleiten.

Ein bewährtes Erbe des Vertrauens

Kanthal bietet ein umfassendes Produktportfolio für diverse Glasarten, darunter optisches Glas, Flachglas, Fiberglas, Behälterglas und Spezialglas. Die von Kanthal angebotenen elektrischen Heizsysteme sind speziell für Schmelzöfen, Floatglaslinien, Öfen für Kühlung und Dekoration, Zuführeinrichtungen und Vorwärmkammern konzipiert. Präzise Temperaturregelung, reduzierte CO₂-Emissionen und außergewöhnliche Effizienz zeichnen diese Systeme aus. Pimpalnerkar unterstreicht das Streben der Branche nach mehr Wettbewerbsfähigkeit im heutigen volatilen Geschäftsumfeld und betont die Notwendigkeit zuverlässiger, erfahrener Partner mit den richtigen Produkten und dem richtigen Fachwissen. Er erklärt: „Mit über 90 Jahren Erfahrung in der Bereitstellung von Heizlösungen für diverse Branchen ist Kanthal die ideale Wahl für anspruchsvolle Kunden, die eine von Vertrauen geprägte Partnerschaft suchen.“

Darüber hinaus unterstreicht Pimpalnerkar, wie wichtig es ist, Kunden über die Produkte und Dienstleistungen von Kanthal zu informieren, um die Wertschöpfung zu beschleunigen. Er weist darauf hin: „Unsere Heizelemente, darunter die Elemente aus Globar®-Siliziumkarbid (SiC), die Hochleistungs-Heizelemente Kanthal® Super aus Molybdändisilizid (MoSi₂) und die Superthal®-Heizmodule, sind auf hohe Temperaturen ausgelegt und können an spezielle Prozess- und Geräteanforderungen angepasst werden. Unsere Referenzbasis und Fallstudien verleihen unseren Behauptungen Glaubwürdigkeit und schaffen bei Kunden Vertrauen, die einen Umstieg auf unsere Produkte in Erwägung ziehen.“

Er fügt hinzu: „Kanthal zeichnet sich dadurch aus, dass es der einzige Lieferant von keramischen Heizelementen für Hochtemperaturanwendungen bis zu 1800 Grad Celsius ist. Darüber hinaus bietet es metallische Heizelemente für Prozesse mit niedrigeren Temperaturen an, wie etwa das Glühen und Anlassen von Glas, die typischerweise bei 500 bis 700 Grad Celsius durchgeführt werden.“

Abschließend betont Pimpalnerkar die Rolle von Kanthal als unverzichtbarem Verbündeten für Unternehmen, die technisches Fachwissen bei der Produktauswahl, Prozessgestaltung und Implementierung von Heizsystemen suchen, um Produktivität und Qualität zu maximieren.